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Island Lake: Catskiing für Genießer in der Luxus-Lodge

Ein unvergesslicher Catski-Trip bei Island Lake mit traumhaften Abfahrten, erstklassigem Essen, Après-Ski im Wald und Christas Protektoren-Striptease.

Wie Zuckerhüte funkeln die sieben Gipfelzinnen der Lizard Range in der Abendsonne. Davor glitzert eine makellose Schneedecke auf dem Bergsee mit seiner kleinen Insel. Majestätisch kreist ein Weißkopfseeadler über der Bear Lodge. Dies ist eine der drei imposanten Blockhütten der Island Lake Lodge, die inmitten der Kootenay Rockies liegt.

Fernie als Ausgangspunkt zum Catskiing am Island Lake

Rund um die Lodge herrscht am späten Nachmittag himmlische Stille. Und dabei ist das Skigebiet gerade mal zehn Kilometer Luftlinie von Fernie entfernt. Dort steigen Skifahrer und Snowboarder jetzt in ihre riesigen Pickups, die dann von der Blechlawine verschluckt werden, die jeden Nachmittag hinunter ins Tal nach Fernie rollt.

Am Island Lake stört kein Auto die fast schon unwirklich schöne Szenerie. Die Wagen bleiben im Tal, eine Pistenraupe bringt die Gäste in knapp einer halben Stunde über verschneite Waldwege zur 1400 Meter hoch gelegenen Lodge.

Kaum sind wir in eine der Holzhütten eingezogen, stapfen wir auch schon hinüber zur Tamarack Lodge. Unser Blick schweift über das Lizard-Massiv. Das Island Lake-Areal ist dreimal größer als das Skigebiet von Fernie. Während dort allerdings bis zu 13.000 Gäste pro Stunde die Berge hinauf transportiert werden, sind es hier gerade mal 36 pro Tag!

Bevor wir morgen früh endlich unsere ersten Schwünge ziehen dürfen, ruft Guide Corry zum Paperwork. Für den Fall eines Unfalls müssen wir schriftlich auf alle Ansprüche an den Veranstalter verzichten. „Da schimmert der Totenkopf förmlich durchs Papier“, scherzt einer der Teilnehmer über die in Nordamerika üblichen Formulare.

„Sicherheit hat oberste Priorität“ für jedes Catski-Unternehmen

Sorgen aber macht sich keiner. So lässig die Kanadier sonst auch sind, in Sachen Sicherheit sind sie kompromisslos. Gewissenhaft erklärt Corry seiner zwölfköpfigen Gruppe das richtige Verhalten am Berg und was im Falle eines Lawinenunfalls zu tun ist. Einige Stammgäste hören das zum x-ten Mal, aber der Guide ist unerbittlich. „Sicherheit hat oberste Priorität“, sagt Corry, der stolz auf die hervorragende Ausbildung der kanadischen Catski- und Heliski-Guides ist.

Auch am nächsten Morgen achten Corry und seine Kollegen penibel darauf, dass jeder mit dem Lawinenverschütteten-Suchgerät, Sonde und Schaufel umgehen kann und ausgiebig übt. Im Ernstfall kann schnelle Kameradenhilfe Leben retten oder – besser noch – ein Lawinenrucksack von ABS. Wer den Airbag auslöst, schwimmt auf der Lawine auf, wird in der Regel nicht verschüttet und hat so sehr viel höhere Überlebenschancen.

Protektoren gehören dazu

„Lawinenairbags, Helme und Rückenprotektoren wurden ja früher eher belächelt, heute gelten sie als cool und sogar sexy“, berichtet Christa. Zum fünften Mal schon sei sie hier, erzählt die New Yorkerin. „Und seitdem Komperdell ein Modell mit Spitze macht, sogar mit Rückenprotektor. Bevor die sichtlich interessierten Herren der Runde in den Genuss von Christas Protektoren-Striptease kommen, ruft Corry zum Aufbruch.

Vor der Lodge steht unsere Pistenraupe bereit. Über die Kette klettern wir in die beheizte Kabine und los geht’s. Corry sitzt in der Fahrerkabine und checkt nochmal per Funk die Lawinensituation. Zwei Guides sind mit Schneemobilen vorgefahren und prüfen nochmals jeden Hang, den wir heute ansteuern wollen.

Hinten in der Passagierkabine steigt bei den Catski-Novizen derweil die Spannung und bei den Routiniers die Vorfreude. Greg aus Seattle hat seinen iPod an die Stereoanlage angeschlossen – schade nur, dass der Mann Heavy Metal-Fan ist. Halb taub klettern wir am ersten Stopp aus der Kabine. Die Stille ist erholsam, das Panorama überwältigend und die makellose Bowl euphorisierend. Lässig zieht Corry eine erste Spur in den Pulverschnee-Hang. Dann dürfen wir. Endlich! Einer nach dem anderen wedelt los. Zuletzt folgt der zweite Guide der Gruppe.

Traumhafte Waldabfahrten am Island Lake

„Snowboaders Heaven ist schön weit und nicht zu steil –  ideal zum Aufwärmen“, meint Corry. Nach drei weiteren Abfahrten von den höchsten Ausstiegsstellen auf rund 2200 Metern geht´s dann hinüber zum Left Hook. Der „Linke Haken“ ist eine traumhafte Waldabfahrt – oben steil, dann sanft über Lichtungen mit einzelnen Bäumen auslaufend. „Im Sommer lichten wir hier ein wenig aus, damit wir im Winter Naturslalom fahren können und nicht im Dickicht hängenbleiben“, erklärt Corrys Frau Brenda. Auch sie ist ein ausgebildeter Guide und sie liebt diese „gladed terrrains“, die in den Alpen nur schwer zu finden sind.

Die längste Abfahrt, Hot Tub Shoots über 1100 Höhenmeter, sparen wir uns heute und bleiben auf Standard-Runs mit durchschnittlich 450 Höhenmetern. Bei acht bis zwölf Runs kommt man so im Schnitt auf rund 5000 Höhenmeter pro Tag. Auch für normalsterbliche Skifahrer und Snowboarder ist das gut zu schaffen, zumal die gemütlichen Auffahrten in der warmen Pistenraupe genug Zeit zum Entspannen lassen. Auch die zur Verfügung gestellten breiten Ski und der trockene Pulverschnee in Kanada erleichtern das Tiefschnee-Abenteuer. „Hier fährt man deshalb immer eine Klasse besser als zu Hause“, schwärmt Julia aus Stuttgart.

Feierabend-Bier im Wald

Nach der letzten Abfahrt des Tages wartet die Belohnung mitten im Wald. Einer der Guides hat mit dem Schneemobil ein erstes Bierchen für jeden mitgebracht. Danach geht es mit der Pistenraupe zurück in die Lodge, wo bereits das Feuer im riesigen Kamin brennt. Versacken sollte man hier aber nicht. Vor dem Dinner auf Feinschmecker-Niveau ist ein Abstecher in den Whirlpool Pflicht. Jede Lodge hat ihren eigenen Hot Tub auf der Terrasse mit Blick auf die Lizard Range – die Kulisse unseres grandiosen Catski-Abenteuers bei Island Lake.

Insider-Tipp

Du hättest große Lust auf einen Catskiing-Trip nach Island Lake, fühlst dich aber nicht gut genug vorbereitet auf das Offpiste-Abenteuer? Kein Problem! Die Ski-School des Fernie Skiresorts hat spezielle „Steep & Deep-Coaches“, die jeden guten Skifahrer und Snowboarder in wenigen Stunden fürs Catskiing oder Heliskiing fit machen.

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  • Nach dem ersten Schneefall in Kanada hat TRAVELZONE eine Spezialangebot für alle Freerider im Programm. Beim Heliski-Spezialisten gibt es eine Woche Unlimited Heliskiing mit White Wilderness im kanadischen British Columbia zum Vorzugspreis.

  • Das Skigebiet Lake Louise im kanadischen Alberta nimmt seine Lifte bereits Anfang November in Betrieb. Auch die anderen beiden SkiBig3-Resorts stehen in den Startlöchern.

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Name Island Lake
Location Fernie
Provinz/Bundesstaat British Columbia
Mountain Range Island Lake
Zielflughafen Calgary
Transferzeiten 3 ½ h