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Destination BC/Kari Medig title

Powder Highway: Der ultimative Skitrip für Tiefschnee-Fans

Auf dem Powder Highway nehmen Freeride-Abenteuer richtig Fahrt auf. Nirgends gibt es mehr Heliskiing- und Catskiing-Anbieter, nirgends sind die Skiresorts aufregender und die Skitowns lässiger als entlang der Route durch die Kootenay Rockies. Der federleichte Pulverschnee macht einen Roadtrip durch British Columbias Süden vollends unvergesslich.

Fernie Alpine Resort Village at night

Von Fernie auf den Powder Highway

Ich stehe oberhalb der Timber Bowl, einer von fünf Talschüsseln im Fernie Alpine Resort, und blicke über die bewaldeten Hänge zu meinen Füßen. Überall schlängeln sich grandiose Abfahrten zwischen den Bäumen hinab zum White Pass Lift oder zum Timber Bowl Express. Als ich mich in Bewegung setze, schwebt mein Board mühelos durch den fluffigen Schnee. Inmitten des berühmten Champagne Powder wähne ich mich am Ziel meiner Freeride-Träume – und doch bin ich erst am Anfang. Von Fernie im südöstlichen Zipfel von BC aus starte ich einen Roadtrip über den Powder Highway.

Schon der verführerische Name lässt die Augen vieler Tiefschnee-Fans funkeln. Der Powder Highway verbindet acht Skiresorts sowie mehrere Heliski- und Catski-Anbieter in British Columbia miteinander, die allesamt über fantastisches Terrain verfügen und jährlich mit Unmengen an Schnee gesegnet sind. Zudem verteilen sich einige charmante Örtchen entlang der Straße. Die Freude darüber haben Wintersportler nicht exklusiv. In den wärmeren Monaten folgen Naturfreunde den Rainforest to Rockies-Routen, die in Vancouver beginnen und sich teilweise mit dem Powder Highway überschneiden.

Downtown Nelson in the winter.

Nelson und Whitewater: relaxter Ort, rassiges Resort

Meine nächste Station ist Nelson. Mit seinen welligen Straßen erinnert das charmante Städtchen an San Francisco im Miniformat. „Nelson ist bekannt für sein relaxtes Flair“, erzählt Guide René Schüpbach, der Gäste des Stumböck Clubs auf Ski-Safaris über den Powder Highway begleitet. „Dort gibt es Künstler, arme und reiche Leute, und irgendwie vermischt sich alles. So etwas findet man nicht oft.“ Genauso wie den wundervollen Ausblick über den Kootenay Lake, dessen rote Brücke soeben von beinahe mystischen Nebelschwaden verschluckt wird. Im Sommer muss der See ein Paradies für Wassersportler sein. Bei Sonnenschein schippern sie mit Segelbooten, Kite- und SUP-Boards über die Wellen.

Noch aber bin ich umgeben von Schnee und Frost und keine 30 Minuten entfernt vom nächsten Freeride-Mekka. „In Whitewater erlebst Du alles, was das Kootenay-Gebiet ausmacht“, meint René. Dass die Hänge des Whitewater Ski Resorts nicht von Powder-Jüngern wimmeln, lässt sich allein mit der vergleichsweise abgeschiedenen Lage des Resorts erklären. Der Weg dorthin lohnt sich aber allemal. Das gilt umso mehr, wenn man sich für ein Tiefschnee-Erlebnis der besonderen Sorte warmfahren möchte. Mit Stellar Heliskiing und Snowwater befinden sich zwei Heliskiing-Anbieter in der Nähe, darüber hinaus gibt es mit Baldface Valhalla, Retallack, Selkirk Snowcat Skiing und White Grizzly tolle Catskiing-Optionen.

Im Tiefschnee-Revier der Big Red Cats

Ich steige jedoch erst nach der Ankunft am RED Mountain Resort nahe Rossland in eine der umgebauten Pistenraupen. Gleich neben dem Skigebiet hat Big Red Cats als größte Catski-Anbieter der Welt seine Basis. Da jede der roten Katzen durch ihr eigenes verschneites Areal streift, kommen sich Freerider unterwegs nicht in die Quere. Die Vielzahl der Gruppen ermöglicht Freeride-Einsteiger und Profis gleichermaßen optimal zu bedienen.

Mein nächstes Highlight auf dem Powder Highway ist Revelstoke. Und das nicht nur, weil Heliski-Größen wie CMH, Selkirk Tangiers, Mica oder Eagle Pass in der Gegend angesiedelt sind. Tatsächlich wirkt das Eisenbahnstädtchen am Columbia River auf Außenstehende erst einmal unscheinbar. Aktivurlauber jedoch kommen ins Schwärmen, wenn sie an „Revy“ denken – im Sommer wegen Mountainbiking und Hiking, im Winter wegen der schier unendlichen Möglichkeiten für Skifahrer und Snowboarder.

„Der Berg ist einfach ideal“, findet etwa Nigel Harrison, einer der besten Skilehrer Kanadas, der in einem kanadischen Skimagazin wertvolle Skitechnik-Tipps verrät. „Er bietet alles, von breiten, flachen Abfahrten über Buckelpisten und Waldabfahrten bis hin zu extremem Terrain.“ Die 1.713 Meter Höhendifferenz sind spitze in nordamerikanischen Skiresorts.

Rory Bushfield skiing powder in Terrace, British Columbia, Canada.

Tagestrips als Heliskiing-Einstieg

Über den Rogers Pass, vorbei an Great Canadian Heliskiing, geht es weiter nach Kicking Horse. Früher war das Skiresort beim Städtchen Golden ein Heliski-Gebiet. Entsprechend herausfordernd sind die meisten der Runs. Einige der schönsten sind einen kurzen Aufstieg entfernt, der Großteil aber mit dem Golden Eagle Express erreichbar. Entdeckt man einen Hubschrauber am Horizont, gehört der vermutlich zu CMH Purcell. Von Golden aus bietet Heliski-Pionier CMH die einzigen Tagestouren in seinem Portfolio an.

Auf das Tages-Modell hat sich RK Heliskiing bei Panorama schon lange spezialisiert, auch wenn RK zudem Mehrtagespakte oder ganze Wochen anbietet. Unter anderem kommen Gäste per Shuttle aus Banff und Lake Louise, um die exklusivste Art des Freeridens einmal auszuprobieren oder einen Skiurlaub mit dieser unglaublichen Erfahrung zu krönen.

Apropos Krönung: Kurz vor Fernie empfängt Island Lake Catskiing seine Gäste mit der malerischen Kulisse der Lizard Range und einer der prachtvollsten Lodges auf diesem Planeten. Etwas bodenständiger als das luxuriöse Island Lake kommt Fernie Wilderness Adventures daher. Im anspruchsvollen Terrain des Anbieters haben vor allem diejenigen Spaß, die schon fit sind im Gelände. Die gute Nachricht für alle, die sich noch mit dem Tiefschnee anfreunden müssen: Es gibt wohl kaum einen besseren Ort dafür als den legendären Powder Highway.

Downhill skiing at Fernie Alpine Resort

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