Eiskalter Winterspaß in Winnipeg
Große Berge zum Skifahren oder Snowboarden haben sie keine in Manitoba. Wie man den Winter in der Prärieprovinz dennoch genießt, weiß man zum Beispiel in Winnipeg. Während der kalten Jahreszeit dreht sich in der Hauptstadt (fast) alles um Eis in unzähligen Varianten.
Winter in Winnipeg bedeutet vor allem eines: Schlittschuhfahren. Überall gleiten und flitzen sie über vereiste Oberflächen. Wer es nicht erwarten kann, bis die kleinen Gewässer der Stadt zugefroren sind, begibt sich zum Winter Park at The Forks. Die Plaza Eisbahn dort wird extra gekühlt. So ist sie früh in der Saison und bis in den Frühling hinein geöffnet. Darüber hinaus führen 1,2 Kilometer an Schlittschuhbahnen durch das Gelände, auch über die Eisenbahnbrücke und den Assiniboine River hinweg. Neben den Bahnen kann man auf Bänken und in Wärmehütten Kraft tanken.
Schlittschuhe sind aber längst nicht die einzigen Fortbewegungsmittel für den Winterspaß in Winnipeg. Am The Forks Hafen leiht man sich Ice Bikes aus, um den Nestaweya River Trail zu erkunden. Oder man schnappt sich eines der Ice Trikes mit Stollenreifen vorne und Kufen hinten. Mit diesen Gefährten muss man sich weniger aufs Gleichgewicht konzentrieren, stattdessen driftet man nach Herzenslust über den spiegelglatten Untergrund. Richtig schweißtreibend kann es dann auf den Fat Bikes werden. Für die Räder mit den ballonartigen Reifen ist selbst weicher Schnee kein wirkliches Hindernis.
Der erste freistehende Eiskletterturm Nordamerikas
Übrigens verlaufen Ausflüge auf dem Eis in Winnipeg nicht zwangsläufig in horizontaler Ausrichtung. Manchmal geht es auch hoch hinaus, wie am freistehenden Eiskletterturm. Der weiße Riese ragt vom Flussufer im französischen Viertel der Stadt in den Himmel und war bei seiner Eröffnung in 1996 der erste seiner Art in Nordamerika. Für seine Errichtung ist der Club d’escalade Saint-Boniface verantwortlich. Sobald es kalt genug ist, wird das Konstrukt geflutet wie eine vertikale Hockeybahn.
Neben sportlichen dienen Eis und Schnee in Winnipeg auch künstlerischen Zwecken. Beim Festival du Voyageur, das jeweils zehn Tage lang im Februar stattfindet, werden unter anderem imposante Schneeskulpturen präsentiert. Einen Schwerpunkt legen die Veranstalter auf Werke der frankophonen und indigenen Künstler. Mehr als 75.000 Besucher zieht das Festival jährlich an, die zu lebhafter Musik tanzen, traditionelle Köstlichkeiten probieren und die Darbietungen auf den Bühnen genießen.
Rekordlabyrinth: Auf Mais folgt Schnee
Für eine andere Eis-Attraktion lässt man Winnipeg hinter sich und fährt ins etwa 30 Minuten entfernte St. Adolphe. „A Maze in Corn“ heißt es dort sonst während des Sommers, wenn Besucher durch das älteste Mais-Labyrinth in Kanada irren. Im Winter gilt ein anderer Superlativ. Dann entsteht an gleicher Stelle das größte Schneelabyrinth überhaupt – mit eigenem Eintrag ins Guinness-Buch der Weltrekorde. Hat man den Ausweg gefunden, kann man sich mit einer Tasse heißer Schokolade belohnen.
Der Schöpfer dieses Schneelabyrinths ist Clint Masse. Aus der Feder des Schnee-Architekten stammt auch The Den, ein Restaurant erbaut aus mehr als 250.000 Kilogramm Schnee. Umgeben von filigran gestalteten Eisskulpturen speisen Gäste in eiskaltem Ambiente. Chefkoch Luc Jean zaubert ein Vier-Gänge-Menü auf den Tisch, das von der umliegenden Prärie inspiriert ist und sich auf lokale Zutaten und Aromen konzentriert. Abgerundet wird das kulinarische Erlebnis von einem leckeren Signature Cocktail.
„Rock n‘ roll capital of Canada”
Möchte man der Kälte zwischendurch mal entkommen, lohnt sich für Freunde der harten Gitarrenriffs ein Abstecher ins Manitoba Music Museum. Im Eingangsbereich des Salisbury House sind Instrumente bekannter Musiker, goldene Schallplatten, Zeitungsauschnitte, Fotos und mehr zu sehen. Und es kommt nicht von ungefähr, dass die Erinnerungsstücke der Musikgeschichte in Manitobas Hauptstadt ausgestellt sind. „Winnipeg was the rock n‘ roll capital of Canada as far as I was concerned”, sagte die Rock- und Country-Legende Neil Young einmal über Manitobas Hauptstadt.
Manche Besucher nutzen Winnipeg als Gateway für die Weiterreise nach Churchill. In der selbsternannten „Welthauptstadt der Eisbären“ beobachten sie die respekteinflößenden Tiere oder lassen sich von den magischen Nordlichtern verzaubern. Allzu eilig sollte man es mit dem Trip in den hohen Norden von Manitoba aber nicht haben. Plant man ein paar Tage in Winnipeg ein, erfährt man aus erster Hand, wie viel Spaß ein Winter ohne Skiberge machen kann – aber dafür mit ganz viel Eis.
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